Podiumsdiskussion im November 2013
Auf Einladung des Zonta Club Dortmund und zum Thema Prostitution - Fakten contra Vorurteile diskutierten im HCC Birgit Zoerner (Sozialdezernentin Stadt Dortmund), Claudia Zimmermann-Schwartz (Vorsitzende Runder Tisch Prostitution NRW, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter) und Christiane Howe (Dipl.-Soziologin, Humboldt Universität Berlin), die wdr2-Journalistin Cathrin Brackmann moderierte. Das 2002 erlassene Prostitutionsgesetz, welches die Arbeits- und Rechtssituation von Prostituierten verbessern sollte, führte im Zuge der EU-Ost-Erweiterung zu einer schwierigen Situation auch und gerade hier in Dortmund (Stichworte: Straßenstrich, Zwangsprostitution und Armutszuwanderung). Allerdings spielt sich der größte Teil einer Dienstleistungstätigkeit "Prostitution" weit jenseits davon ab.
Fazit einer sachlichen und informativen Diskussion: Eine Aufhebung des Prostitutionsgesetzes und die daraus resultierende Zurückdrängung der Prostitution in die Illegalität und Kriminalität ist der falsche Ansatz - da war sich das Podium einig. Stattdessen müsse nicht das Straf-, sondern das bürgerliche Gesetzbuch weiter ausgeschöpft werden. Indem z. B. die gültige "Gaststättenverordnung" entsprechend der besonderen Erfordernisse für Gaststätten im Prostitutionsgewerbe spezifiziert würden, ließen sich menschenwürdigere, geregeltere, hygienischere Bedingungen für erwerbstätige Frauen im Bereich der Prostitution erzielen.